Wahlhausen im Werratal
• Unsere Kirche / Inventarien
Inventarien der Kirche
Die Kanzel an der östlichen Querseite der unteren Empore entstand zusammen mit dem Bau der Kirche im Jahre 1718 und ist barock. Auf dem Schalldeckel sind Paulus mit dem Schwert und Petrus mit dem Schlüssel zu sehen. Ferner steht dort eine Holzfigur unbekannter Herkunft und unbekannten Alters. Sie stellt Jesus als den auf erstandenen Herrn mit der Weltkugel dar, den "Christus triumphans". Die dazugehörige Siegesfahne ist verloren gegangen. Am Kanzelkorpus sind in der Mitte der gekreuzigte Christus mit Maria und Johannes, rechts und links davon die vier Evangelisten (ohne die sonst üblichen Symbole) zu sehen.
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An den Türen der unteren Empore sind auf der Südseite Bilder von den Jüngern Andreas, Petrus, Jakobus minor, Bartholomäus und Thomas mit Paulus zu sehen. Drei weitere Gestalten belegen den Bildungsstand des Malers - seine Initialen C.W.F. mit der Jahreszahl 1825 befinden sich an einer der Türen und zeigen eindrücklich, wie sehr er darauf bedacht war, mit diesen Bildern der Gemeinde die Bedeutung dieser Gestalten nahezubringen. |
Ein aus Eichen und Lindenholz gefertigter Epitaph aus der Renaissancezeit (nach 1604). Neben reichen Verzierungen mit Säulen, Pflanzen und Früchten zeigt es oben den auferstandenen Christus mit der Siegesfahne, darunter Gott Vater mit dem Reichsapfel als Zeichen der Weltherrschaft.
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Hinter dem Altar stehen drei Sandstein-Epitaphe (Leichensteine) sowie einer neben dem Holzepitaph. Sie sind wesentlich älter (1604 - 1692) als die Kirche selbst. Bis zum Jahr 2002 waren die Sandstein-Epitaphe in den Aussenmauer- Längsseiten neben den Bankreihen eingemauert. Die in den nicht isolierten Sandsteinaussenmauern hochsteigende Feuchtigkeit richtete einigen Schaden an. Mit finanziellen Zuschüssen aus Lottomitteln des Landes Thüringen, Beteiligung des Familienverbandes von Hanstein und Mitteln des Vereines " Erhaltung und Renovierung der Wahlhäuser Kirche " erfolgte im 4. Quartal 2002 eine Restaurierung und Umsetzung der Sandsteinepitaphe hinter den Altar. |
Grabstein eines Unbekannten mit den Wappen der Hansteins und der Tastungens, gestorben 1655, mit dem Leichentext RömerGrabstein des Friedr. v. Hansteins, der 1670 starb, mit dem Leichentext 2.Timotheus 4,6-8 (0 1)
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Der Taufstein ist etwa vierhundert Jahre alt und scheint aus der Vorgängerkirche zu stammen
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Rechts vom Altar an der Südwand steht ein Beichtstuhl, der ebenso alt wie die Kirche ist. Bis ins19. Jh. (mancherorts auch noch später) war es in lutherischen Kirchen Bedingung, vor dem Abendmahl zur Beichte zu gehen. Die Inschrift auf der Tür (Sprüche Salomonis 28,13) weist auf die Funktion des Gehäuses hin.
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Texte: F. Abendroth - Bilder: St.Stadolka Auf der unteren Empore befinden sich rechts und links von der Kanzel die Patronatsstände der Familien von Hanstein und von Minnigerode, die den Unter- und den Oberhof bewirtschafteten, bis sie enteignet wurden. Im Hansteinschen Stand befinden sich Erinnerungsstücke aus dem vorigen Jahrhundert und aus jüngster Zeit, besonders von Huschke von Hanstein, dem berühmten Rennfahrer, zusammengestellt und gestiftet von Ursula von Hanstein, seiner Witwe. Die Restaurierung des Kircheninneren und aller Inventarien hat der im Eichsfeld sehr bekannte Kirchenmaler Raphael Richwien aus Lengenfeld unterm Stein ausgeführt.
Erwähnt werden müssen auch die drei Bilder an der Wand eines Verschlages unter der rechten hinteren Treppe zur ersten Empore. Sie zeigen Szenen aus der Nimrodlegende, eines Enkels Noahs (" Er war ein gewaltiger Jäger vor dem Herrn" 1. Mose 10,8) Ein alter Opferstock rechts hinter dem Altar ist ebenfalls so alt wie die Kirche. Alle Gestühlbrüstungen und -wangen, sowie deren Türen sind bemalt, meistens mit Blumendekor. Von wem und wann diese Ausmalungen vorgenommen wurden, wissen wir nicht. Herauszuheben ist das alte christliche Opfersymbol an der Geländerbrüstung des Treppenaufgangs hinter dem Beichtstand: Ein Pelikan reißt mit dem Schnabel seine Brust auf, um mit seinem Blut seine hungrigen Jungen zu füttern. Das bedeutet: Christus vergießt sein Blut, damit seine Jünger vor Gott von Sünden befreit werden. Indem er sie sättigt, schenkt er ihnen das Leben. |
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